Das ist also eine „Niederlage“

Ein schicksalhafter Tag für die zweite Herrenmannschaft des TV Pfullendorf: Nach der nun insgesamt 9095 Stunden oder, anders formuliert, 378 Tage und 23 Stunden anhaltenden Siegesserie war beim Abpfiff in Steißlingen tatsächlich Schluss. Auf dem Boden der Tatsachen stand es geschrieben: Die erste Niederlage. Kinder, die in den letzten 545.700 Minuten geboren wurden, kannten bis dato keinen anderen Gewinner als die Mannschaft der Trainer Felix Staudacher, Michael Büschel und Mathias Spoo. Jedoch konnten so auch die Forderungen vereinzelter, namentlich nicht genannter Kritiker endlich erfüllt werden, denn seit geraumer Zeit wurde von o.g. Personen bereits gefordert, man müsse doch auch mal ein Spiel verlieren. Für’s Feeling. Gern geschehen.

Das Spiel begann zunächst ganz im Sinne der Mannschaft aus Pfullendorf. Bereits nach 32 Sekunden erhielt der erste Spieler des TuS Steißlingen eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe und Marcel Lehmann konnte den dadurch entstandenen Siebenmeter zum 0:1 verwandeln, gar kurz darauf noch auf 0:2 erhöhen. In den ersten zehn Spielminuten bot sich den mitgereisten Fans ein ausgeglichenes Spiel. Dann allerdings begann das Team ein folgenschweres Experiment: Wie spielt es sich eigentlich ohne Abwehr? Spooiler: Nicht sonderbar erfolgreich. Die Heimmannschaft erzielte die Führung, baute diese bis zur 16. Spielminute auf 10:6 aus. Daraufhin flatterte die grüne Karte von der Pfullendorfer Bank zielgerichtet ans Schiedsgericht und eine taktische Auszeit wurde eingeleitet. Jedoch konnte auch diese der Mannschaft nicht weiterhelfen. Steißlingen erzielte Tor um Tor bis es dann zur Halbzeit mit 20:10 in die Pause ging.

Nüchtern betrachtet gibt es zu diesem Ergebnis nur zwei maßgebliche Fakten: 20 Gegentore sind, auch gegen einen starken Gegner, viel zu viele – und – zehn eigene Tore sind in jedem Kontext viel zu wenig.

Als die zweite Halbzeit begann, versuchten die Roten, sich wieder heranzukämpfen. Allerdings hatte Steißlingen wohl etwas dagegen. Der Rückstand wollte einfach nicht schrumpfen. Im Gegenteil, zwischenzeitlich betrug er stolze zwölf Tore.

Wenngleich man am Ende auch die zweite Halbzeit mit 15:16 für sich entscheiden konnte, reichte dies nicht um die Niederlage mit 35:26 zu verhindern.

Das Fazit nach dem Spiel war nicht nur für Lukas Reimann, sondern für das ganze Team eindeutig: Verlieren hat man nun probiert, es fühlt sich bedeutend weniger gut an als erwartet, wird also ab jetzt nicht mehr gemacht.

Mit den gewonnenen Erfahrungen aus diesem Spiel fährt unsere Herren 2 am kommenden Sonntag, den 20.10.2024 nach Konstanz und tritt dort um 15:30 gegen den Mitaufsteiger der Vorsaison, HC DJK Konstanz, an.

TuS Steißlingen 3 vs. Herren 2
Endstand: 35:26

TURNVEREIN PFULLENDORF: Taha Yaren (TW), Hoan Luu (1), Maxim Schmidt (1), Finn Schweikart (4), Adrian Rink, Michael Büschel (2), Lukas Reimann, Yasin Barutcu (2), Marcel Lehmann (6), Kilian Hahn (2), Felix Staudacher (8), Raphael Augustin, Kevin Friedmann, Sebastian Eichholz, Mathias Spoo (spoontan als Trainer eingesprungen)