Dem TV Überlingen überlegen
Am vergangenen Samstag, den 2. November 2024, trafen die Herren 2 des TV Pfullendorf in heimischer Halle auf den TV Überlingen. Taktisch klug hatte man vor diesem wichtigen Spiel seitens der Pfullendorfer die letzten drei Ligaspiele sowie das Pokalspiel verloren, um die Gäste in Sicherheit zu wiegen. Doch diese Sicherheit sollte sich im Laufe des Abends als trügerisch, ja, gar als fatale Fehleinschätzung herausstellen.
Denn nicht nur der Trainer, sondern die gesamte Heimmannschaft erhob sich wie ein Phönix aus der Asche. Nachdem man der Fairness halber die Gäste zunächst das 0:1 erzielen ließ, war es eben dieser Felix Staudacher, der postwendend für den Ausgleich sorgte. Pfullendorf spielte von Anfang an konzentriert. Konzentriert war auch das Schiedsgericht, und zwar beim Mitzählen der Tore. Bereits nach sechs Minuten und 33 Sekunden hatten sie zehn Tore getippt. Sieben davon gingen auf das Konto des TV Pfullendorf, nur drei konnten die Überlinger erzielen. Um Ihnen, liebe Leser, das Nachrechnen zu ersparen: Der Spielstand war 7:3. Das musste für Überlingen sehr übel klingen. Konsequent zogen die Gäste vom Bodensee die Reißleine und machten Gebrauch von ihrer ersten Auszeit des Spiels. In dieser taktischen Besprechung konnte man von den Zuschauern auf der Tribüne eine klare Forderung vernehmen: „I hope they play Finn!“ „But this is the first half.“ Allerdings spielten die jungen Helden des TVP direkt beim Wiederanpfiff tatsächlich zu Finn Schweikart, der das 8:3 erzielte. Finn! Finn! Finn! Finn! Finn! Bis zur Halbzeit kassierte die Mannschaft von Defensivcoach David Scherzinger gerade einmal 14 Tore, während Offensivtrainer Adrian Rink stolz auf erzielte Tore blickte. Auch hier möchte ich Ihnen den Spielstand wieder zusammenfassen: Er lautete 21:14.
Verdienter als die doch recht deutliche Führung war nur die Halbzeitpause. Verdient für die Spieler, die das eigene Tor mit Leib und Seele verteidigten. Verdient für Trainer und Taktikgenie Raphael Augustin, der sich auf der Bank mehr bewegte als mancher Spieler. Verdient für die Pfullendorfer Fans, die es permanent schafften, die auswärtigen Fangesänge von Überlingen zu übersingen.
Die zweite Halbzeit startete genauso fair, wie es die erste Halbzeit vorgemacht hatte, und man ließ seitens der Pfullendorfer zunächst den TV Überlingen das erste Tor erzielen. Jedoch sollte dies keine Einladung zu einer Aufholjagd werden. Es galt, den Vorsprung zu halten, eventuell zu vergrößern. Minimal schien dieser Vorsprung zunächst zu schrumpfen, allerdings nicht allzu sehr. Lukas Reimann und Felix Staudacher waren es, die die Sieben-Tore-Führung zum 29:22 nach 43 Minuten wiederherstellen konnten. Erst ganze drei Minuten später sollte sich dann Sebastian Eichholz erbarmen, endlich das dreißigste Tor zu erzielen.
Beim Abpfiff lautete der Endstand 39:33 und es bleibt alles so, wie es hier ist – und daran wird sich hier nichts ändern:
Der TV Pfullendorf bleibt zuhause weiterhin ungeschlagen (seit nunmehr 386 Tagen). Außerdem konnte Coach Felix Staudacher mit diesem Spiel die Spitze der Torjägerliste in der Bezirksoberliga Hegau-Bodensee erklimmen. Nach nur fünf Spielen erzielte er bereits 48 der 185 Tore des TVP.
Herren 2 vs. TV Überlingen
Endstand: 39:33
TURNVEREIN PFULLENDORF: Fabian Spähler (TW), Taha Yaren (TW), Hoan Luu (2), Sebastian Eichholz (6), Maxim Schmidt (1), Yasin Barutcu (3), Fabian Tews (1), Nicolas Zeiser (4), Lukas Reimann (1), Arthur Dyck (2), Marcel Lehmann (3), Felix Staudacher (13, DREIZEHN!!!), Kevin Friedmann (1 gelbe Karte muss als Arbeitsnachweis ausreichen), Finn Schweikart (3), Raphael Augustin (Taktiktrainer), Adrian Rink (Offensivtrainer), David Scherzinger (Defensivcoach), Ninve Warda (Fotografin)