Meistermacher Herren 2

Mal wieder waren es die Herren 2 des TV Pfullendorf, die eine Mannschaft gütigerweise zum Meister machten – und erneut sogar zum (Stand aktuell) ungeschlagenen Meister. Eines allerdings war an diesem Tag anders als ein Jahr zuvor: Das Team um den ausgezeichneten Außen Lukas Reimann krönte nicht sich selbst, sondern den HSC Radolfzell zum (Stand aktuell) ungeschlagenen Meister. Aber lassen Sie uns von vorne beginnen.
Eine grandiose Kulisse bot sich nicht nur den heimischen, sondern auch den zahlreich mitgereisten Fans des TV Pfullendorf, bei denen sich #dieZweite ganz herzlich für die Unterstützung bedanken möchte. Urplötzlich erlosch das Licht in der ausverkauften Unterseesporthalle. Musik begann zu spielen, und durch die Fenster schimmerte ein klares Statement zum Thema „Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen“. Interessant dabei: Die Musik („Heart of Courage“) lief ebenfalls auf voller Lautstärke in der Kabine. So hielt Trainer Felix Staudacher die wohl epischste Ansprache, die ein Trainer vor einem Spiel halten konnte.
Motiviert durch seine Worte, untermalt von heroischen Klängen, betrat der TVP das Spielfeld. Wie erwartet wurde das Spiel angepfiffen. Geradezu verwirrt durch diesen Umstand ergatterte sich Felix Staudacher durch eine gelbe Karte nach 43 Sekunden den ersten Eintrag auf dem Liveticker, welcher von zwei Toren der Heimmannschaft gefolgt wurde, ehe Hoan Luu auch auf Pfullendorfer Seite das Torewerfen eröffnete. Von Beginn an war klar: Der HSC Radolfzell will sich das an diesem Samstagabend nicht mehr nehmen lassen. Technisch souverän, mit viel Tempo sowie Spielfreude, erhöhten sie Tor um Tor die Führung, und so stand es nach zehn Minuten 8:3. In den darauf folgenden zehn Minuten kam dann aber der TVP vermehrt zum Zug. Und eben jener soeben erwähnte Zug schien keine Bremse zu haben, sondern einen Finn – Finn Schweikart, um genau zu sein. Er konnte auf drei Tore zum 11:8 verkürzen, und es kamen „Geht da vielleicht ja doch was?“-Vibes auf. Die Gastgeber jedoch verspürten diese Vibes wohl eher nicht und schalteten nochmal einen Gang hoch.
Zur Halbzeit betrug der Spielstand 22:12, und die angehenden Bezirksoberligameister hatten sich damit eine komfortable Führung aufgebaut.
Komfortabel waren auch die Bänke in den Kabinen, die die Mannschaften während der Halbzeit aufsuchten. Während die Fans jedoch noch begeistert über diese Überleitung diskutierten, wurde es in der Gästekabine bereits ordentlich laut. Nicht etwa, weil das Trainerteam randalierte – denn die Leistung in der ersten Halbzeit war gegen einen großteils überlegenen Gegner im Großen und Ganzen in Ordnung –, sondern weil die Halbzeitshow akustisch ebenfalls in die Kabine übertragen wurde. Epische Musik war uns lieber, @HSC Radolfzell.
Die zweite Halbzeit begann ebenfalls durch einen Anpfiff. Auch das war zu erwarten. Radolfzell spielte weiter munter auf – Spielzug hier, Kempa da. Nach sechs gespielten Minuten ereilte den TVP dann eine Hiobsbotschaft, zwei sogar, wenn man es genau nimmt. Sowohl Hoan Luu als auch 15 Sekunden später Michael Büschel mussten für zwei Minuten das Feld verlassen. In doppelter Unterzahl jedoch gelang es den Herren 2, ihren Kapitän Kevin Friedmann auf Rechtsaußen freizuspielen, der per sehenswertem Dreher verwandelte. (Das klingt viel lobenswerter, wenn man nicht weiß, wer den Bericht schreibt.) Weitere knapp 22 Minuten des Spiels wurden daraufhin noch gespielt.
Nach 60 Minuten stand es dann nicht nur 41:23, sondern auch fest: Der HSC Radolfzell ist Bezirksoberligameister 2024/2025. Und das, bis jetzt, sogar ungeschlagen. Dazu gratulieren wir recht herzlich.
HSC Radolfzell vs. Herren 2
Endstand: 41:23
TURNVEREIN PFULLENDORF: Fabian Spähler (TW), Hoan Luu (9), David Scherzinger, Yasin Barutcu, Lars Klinger, Arthur Dyck, Lukas Reimann, Michael Büschel (2), Nicolas Zeiser (2), Kilian Hahn, Felix Staudacher (6), Lukas Böpple, Kevin Friedmann (1), Finn Schweikart (3), Raphael Augustin (Trainer)